Umweltrelevante Entwicklungsaspekte

Im Leitbild des Projektes wurden sämtliche Anforderungen an den Klimaschutz berücksichtigt. Die Rahmenplanung wird sich daher vor allem mit Fragen der innovativen Quartiersentwicklung, der Klimaanpassung und der Urbanen Resilienz beschäftigen. Als wesentlicher Aspekt kann dabei die Renaturierung des Alsbach gelten, der auf der gesamten Entwicklungsfläche aus seinen unterirdischen Rohren befreit und der Natur zurückgeben wird. Darüberhinaus bestätigen auch die nachfolgend beschriebenen Bausteine die umweltrelevante Bedeutung des Projektes.

 

Klimaanpassung

Mit der Quartiersentwicklung an diesem stadträumlich bedeutenden Ort bietet sich die einmalige Chance, Maßnahmen der Klimaanpassung von Beginn an in die Planung aufzunehmen, um auf diese Weise die Umsetzung eines nach den Maßgaben der Urbanen Resilienz geplanten Quartiers idealtypisch zu ermöglichen. Bezogen auf das Plangebiet verfügt das Grün- und Freiraumkonzept des renaturierten Alsbachs und die daraus ableitbare Qualitätssteigerung für die gesamte Fläche über eine vorrangige Bedeutung. Hinzu kommen konkrete Maßnahmen zur Klimaanpassung, wie beispielsweise Ansätze der Schwammstadt oder der generelle Umgang mit Niederschlagswasser.

 

Ökologie

Auf dem Gelände besteht die einzigartige Möglichkeit, erlebbare Landschaftsräume durch den Erhalt und die ökologische Aufwertung von Grün- und Freiflächen zu schaffen. Neben dem renaturierten Alsbach als Grundlage tragen auch die Baumalleen im Bereich der von-Trotha-Straße sowie die Bäume südlich des historischen Förderturms als nach Landesrecht geschützte Alleen zur angestrebten ökologischen Vielfalt des Geländes bei. Der nachhaltige Umgang mit Flora und Fauna wird gemäß der gesetzlich vorgeschriebenen Artenschutzmaßnahmen gewährleistet.

 

Energie

Um das Quartier nach den Maßgaben der Urbanen Resilienz zu entwickeln, bedarf es
auch der Erarbeitung eines nachhaltigen Energiekonzeptes. Dabei werden mit der Beteiligung aller relevanten Akteure sämtliche Ansätze der Energiebeschaffung/-versorgung auf Realisierbarkeit und Synergieeffekte geprüft. Darüber hinaus ist ein innovatives Wärme- und Kälteversorgungskonzept für das neue Quartier geplant.

 

Mobilität

Für die Entwicklung des Quartiers wird ein modernes Mobilitätskonzept erarbeitet, das viele zukunftsfähige Angebote der Mobilitätswende sowie entscheidende multi- und intermodale Verkehrsaspekte berücksichtigt. Ziel des Konzepts ist die Schaffung eines Mobilitätsmixes, der Ressourcen schont, den Umweltverbund stärkt und zu einer hohen Lebensqualität beiträgt. Zur Forcierung der regionalen Radverkehrsanbindungen und Radschnellwegeverbindungen soll ein zentraler Radweg auf dem Gelände als Teil des übergeordneten Regionalen Radwegnetzes für die Metropole Ruhr umgesetzt werden, während der Autoverkehr eingeschränkt und das dauerhafte Parken im Straßenraum vermieden werden soll.