Bauliche Planung entlang vorhandener Strukturen

Hartlockstädtebau hat im Auftrag der Stadt Oberhausen ein erstes Leitbild für die künftige Entwicklung der Fläche erstellt. Das Leitbild lenkt den Blick auf die vielschichtigen Anforderungen und Erfordernisse und ist die Grundlage für einen konzeptionellen städtebaulichen Entwurf. Geplant ist, die Gliederung des neuen Quartiers konzeptionell der Form des Stadtraumsegments folgen zu lassen. Dazu sollen die vorhandenen räumlichen Linien der Straßenräume und Bahnfläche sowie die Strukturen der Topografie und Landschaft des jetzigen Areals aufgegriffen werden. Die innere Erschließung soll über ein Ringstraßensystem erfolgen, das allen notwendigen Verkehrsarten ihrer Bedeutung nach Raum lässt. Dabei liegt ein wichtiger planerischer Akzent auf der optimierten, autoreduzierten Erschließung des Geländes mit kurzen Wegen, die eine wirtschaftliche Infrastruktur erlauben. Besonders attraktiv für die Bürgerinnen und Bürger erscheint die Umsetzung einer überregionalen Radwegeverbindung bis an den Rhein. Die sogenannte HOAG-Trasse soll als hochwertiger und sichtbarer Bestandteil durch das Quartier verlaufen, den Fuß- und Radverkehr stärken und den Bereich mit den umliegenden Gebieten vernetzen. Zudem stellt die HOAG-Trasse die regionale Radverkehrsanbindung sicher und ist als geplante Radschnellwegeverbindung Teil des übergeordneten Regionalen Radwegenetzes der Metropole Ruhr.

Ein weiteres planerisches Ziel sieht vor, das neue Quartier durch eine Rad- und Fußwegbrücke über die heute noch trennende Eisenbahnlinie mit dem Volkspark Sterkrade zu verbinden. Dadurch wird verkehrstechnisch der unmittelbare Anschluss an die Sterkrader Innenstadt hergestellt.

Auch die Renaturierung und Offenlegung des Alsbachs, der das Gelände in Teilen durchfließen wird, sorgt für eine natürliche Aufwertung des Geländes. Der Bereich rund um das historische Fördergerüst und das Fördermaschinenhaus könnte mit quartierbezogenen Dienstleistungs- oder Gastronomie-Angeboten die Funktion einer kommunikativen Quartiersmitte übernehmen. Ein neu entwickelter Platz, umgeben von attraktiver Bebauung, kann als Gelenkpunkt der öffentlichen Räume dienen. Idealerweise entwickelt sich genau hier die neue Adresse des Quartiers.

  • Ziel der planerischen Überlegungen ist eine weitere Anbindung und Vernetzung der Entwicklungsfläche mit den vorhandenen Stadtstrukturen
  • verkehrstechnisch kann dabei die heute bereits vorhandene Verkehrsinfrastruktur berücksichtigt werden
  • die Planungen sehen auch die Errichtung eines Kindergartens vor
  • Die Nahversorgung ist über die fußläufig erreichbaren Einrichtungen an der Weierstraße gesichert